Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) wird in Kürze bekannt gegeben, dass er einen neuen Vertrag mit dem Ballhersteller Molten abgeschlossen hat. Dieser Vertrag macht Molten zum offiziellen Spielballlieferanten für die Regionalligen, die Dritten Ligen, den Deutschen Jugendmeisterschaften und Bundpokalen sowie DM der Senioren und den BFS-Cups in der kommenden Saison 2025/26 bzw. ab 2025.
Die Bälle der Marke Mikasa, die bislang im Einsatz waren, werden somit abgelöst. Obwohl der Vertrag für den DVV finanzielle Vorteile bringt, stellt er auch Herausforderungen dar, insbesondere für Vereine und Spieler:innen, die nun neue Bälle anschaffen und sich an diese gewöhnen müssen.
Ein lukrativer Deal für den DVV
Der neue Vertrag mit Molten sei deutlich besser dotiert als der bisherige Vertrag mit Mikasa, betonen Stimmen aus dem Verband. Dies bedeute nicht nur eine finanzielle Stärkung des DVV – zu hoffen bleibt, dass die zusätzlichen finanziellen Mittel den Vereinen und der Weiterentwicklung des Volleyballsports in Deutschland zu Gute kommen werden.
Die (finanziellen) Herausforderungen für die Vereine
Trotz der finanziellen Vorteile des neuen Vertrags für den DVV stehen viele Vereine vor der Herausforderung, neue Bälle anschaffen zu müssen. Für kleinere Vereine kann dies eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen.
Schon jetzt standen Vereine bei Auf- oder Abstieg vor dem Dilemma, sich neue Bälle anschaffen zu müssen, da jeder Landesverband eigene Verträge für Hallen- und Beachvolleyball geschlossen hat.
Beispiel:
- ein Team aus NRW steigt von der Oberliga in die Regionalliga auf: Es benötigte bisher statt Molten-Bällen (Offizieller Balllieferant im WVV) Mikasa-Bälle (bisheriger Balllieferant des DVVs)
- ähnliche Beispiele wird es nun auch weiterhin geben, nur, dass es jetzt mit einem Schlag alle etablierten Regional- und Drittligist:innen trifft
Positiv ist, dass die Hallenvolleybälle von Molten in der Anschaffung deutlich günstiger sind als Mikasa-Bälle. Es bleibt nur zu hoffen, dass es bis Saisonbeginn keine Lieferschwierigkeiten bei Molten geben wird und sich alle Teams mit ausreichend Bällen eindecken- und adäquat vorbereiten können.
Stimmen zum neuen Vertrag
In einer Blitzumfrage von Volleyballfreak gehen die Meinungen auseinander: Während einige die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Sports durch die Mehreinnahmen begrüßen, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit, neue Bälle anzuschaffen und sich an deren Spielverhalten zu gewöhnen.
Fazit
Der neue Vertrag zwischen dem DVV und Molten markiert eine bedeutende Veränderung im deutschen Volleyball. Während die finanziellen Vorteile positiv für den Verband und die Entwicklung für Volleyball in Deutschland sind, stehen viele Vereine und Spieler:innen vor der Herausforderung, neue Bälle anzuschaffen und sich an diese zu gewöhnen.
Nun seid ihr dran, was sagt ihr zum neuen Ballvertrag des DVVs mit Molten. Lasst uns gerne eure Meinung in den Kommentaren da.
Nadine Hpunkt
Juni 21, 2024 -
huhu, ich kenne dieses Verfahren noch aus meiner aktiven Zeit aus Berlin, da hatten wir das immer wieder den Wechsel zwischen Molten und Mikasa. ich sehe vor allem die Mehrbelastung der Abteilung — wir kommen gerade so rum, so dass ich froh bin, dass wir nicht aufgestiegen sind.
und ich bin der festen Überzeugungen, dass das Geld nur in die nicht funktionierenden Verbändestrukturen fließen wird, statt in die Vereine.
auch schade, dass es so schnell jetzt geht. Eine gute Haushaltsplanung sieht anders aus.
Ritchie
Juni 21, 2024 -
Bitte neue Unfrage starten… Jeder hasst diesen Ball!
Rolf Grimm
Juni 21, 2024 -
Wir sind ein kleiner Verein und besitzen etwa 50 Mikasa Bälle ( die teuren). Noch 2024 haben wir angeschafft.
Die Lastverteilung sieht so aus:
Der DVV erhält mehr Geld, was mir nichts bringt.
Ich hab die Kosten.
Toll! Das nenn ich fair.
Udo Jeschke
Juni 21, 2024 -
Stimme Rolf absolut zu! Wenn der DVV solch einen Vertrag abschließt, weiß er selbstverständlich, dass viele Vereine in Probleme kommen, neue Bälle anzuschaffen(und was machen sie mit den alten Bällen?). Der DVV muss seinen zusätzlichen Gewinn einbringen in die Anschaffung z.B. DVV-Anteil/Rabatt beim Kauf eines neuen MOLTEN Balles etc. sowie Inzahlungnahme der alten Mikasa Bälle!
Matthias
Juni 21, 2024 -
Was nutzt mir ein günstigerer Preis, wenn die teuren Bälle, die ich in der jüngsten Vergangenheit angeschafft habe, morgen nichts mehr Wert sind.
Das Geld, welches der Verband für den Vertrag bekommt, wird nicht so viel sein dass jeder einzelne Verein das auch nur ansatzweise spüren würde, wenn es in die Basis investiert werde. Aus diesem Grund wird der Verband sich das schenken und das Geld für wird in den nebelösen Strukturen versiegen…Danke für Nichts!!!
Hagen K
Juni 21, 2024 -
Hintergrund ist natürlich die wahnwitzige Idee von Mikasa den Vertrieb in Europa künftig nicht mehr über einen externen Vertriebspartner sondern alleine zu regeln mit den wahnwitzigen Preisziel jenseits der 100€ pro Ball.
Perspektivisch also die richtige Entscheidung für den Verband, bleibt nur zu hoffen, dass man den Vereinen mit entsprechenden Angeboten unter die Arme greift.
Steffen von Volleyballfreak
Juni 21, 2024 -
Hagen, was ist die Quelle zu deinen Info zu Mikasa und den Ballpreis? Der Verband hat (uns) was anderes kommuniziert.
Chris
Juni 21, 2024 -
Das ist das Problem, Steffen. Viel zu viel Intransparenz. Fakt ist leider, dass wir gerade unsere Beiträge um 25% erhöhen mussten, um Preissteigerungen von 400% bei spielerlizenzn, 80% bei trainer- und 50% bei schiri-Ausbildungen und alle 4-5 Jahre neue Bälle kompensieren mussten… Als Ausgleich dafür weniger TV Präsenz. 🙁
Michael R.
Okt. 4, 2024 -
Es gibt die Befürchtung, dass die Vertriebspartnerschaft von Mikasa mit Hammer in DE und AUT 2026 nicht verlängert werden könnte, sodass Ballpreise um 100€ (sollen im europäischen Ausland schon vorhanden sein) drohen könnten.
Jürgen
Juni 21, 2024 -
Ich finde den V350W-SL von Mikasa, den wir für viel Geld für dieU12/U13 gekauft haben, eine Zumutung.
DieNähte lösen sich auf, der Ball wird unrund.
Es ist nicht alles gut, wo Mikasa drauf steht.
Lasst es uns probieren
Wir werden sie Mikasabälle fürs Training weiter nutzen, und für die Spieltage erstmal ein paar Molten anschaffen
Chris
Juni 21, 2024 -
Schade ich finde den Mikasa besser zu spielen und es erhöht die Kluft zwischen zweiter und dritter Liga wieder mehr weil man sich dann an Ball und Liga gewöhnen muss. Auch wir haben den Einkauf der Bälle gerade abgeschlossen. Der Verband hätte ja mal vor dem Ende der Saison positionieren können und nicht erst jetzt wo viele Aufsteiger die Bälle gekauft haben aus meiner Sicht eine Frechheit und der DVV sollte einen finanziellen Ausgleich an alle Teams verteilen
#11 Kai
Juni 22, 2024 -
Ach, bin ich froh, dass damals der Mikasa noch weiß war. 😂😂😂
Gribsy
Juni 22, 2024 -
Leute, Ihr tut gerade so, als ob Ihr mit den alten Mikasa Bällen nix mehr anfangen könnt. Also der Ball ist rund, hat die größe eines Volleyballs….
Also kann ich draufkloppen. Es gibt Vereine, die spielen mit Bällen, die 5 Jahre und älter sind. Die würden sich nach euren 2 Jahren gebrauchten Mikasas die Finger lecken.
Ralf Wefeld
Juni 24, 2024 -
Hi, das hatten wir alles schon mal! Die weißen/grauen Bälle liegen bei mir noch im Keller. Kann ich die wieder nutzen? Irgendwann schicken wir dann die alten Mikasa nach Afrika oder Ukraine?
Prima Geschäft für den Verband: Wie viel Geld ist es und was macht er damit??? Kriegen die Vereine gratis die Bälle ??? (kleiner Scherz).
Sehr kurzfristige Aktion. Wo kriegen die kleinen Vereine das Geld für die Bälle her? vom Verband??? Nein, die Eltern dürfen wieder zahlen und werden sich bedanken. oder der Trainer arbeitet dann umsonst ..