Im Mai 2019 haben wir euch hier im Blog den damals noch relativ jungen Podcast „Ohne Netz und sandigen Boden“ (Kurz Onusb) vorgestellt. Inzwischen ist daraus weit mehr als nur ein Podcast entstanden. Es gibt einen Youtube-Channel, einen Blog, Instagram, Facebook und seit neustem auch TikTok. Mit all diesen Kanälen wollen sie unter ihrem Motto „growing the game“, den Volleyball/ Beachvolleyball größer machen. Warum ich genau dies jetzt in Frage stelle, liest du in diesem Blogpost.
Für „growing the game“ gehen sie auch immer wieder innovative Weg. Der bisher aus meiner Sicht größte Coup war die Durchführung der Beach-Liga mit deutschen Top-Teams über ca. 30 Tage, während DVV und Landesverbände noch in Coronaschockstarre verharrten. Dafür möchte ich an dieser Stelle einen fetten Respekt an alle dort Beteiligten zollen.
ABER was ich nun am Montag in der neuesten Podcastfolge von Onusb ab Minute 52 hören musste, hat mit Respekt zwischen Sportlern gar nichts mehr zu tun und gehört so nicht in unseren schönsten Sport der Welt.
In der Podcastfolge vom 3. August berichten Alexander Walkenhorst und Dirk Funk von einer Situation, die sich am Wochenende in Düsseldorf beim 3. Turnier der neuorganisierten deutschen Beachvolleyballtour abgespielt haben. Die Tour begleitet das Onusb-Team unter dem Brand trops4 (steht umgekehrt für 4sports 😉 ), um die Spiele live auf der interaktiven Plattform Twitch.tv zu streamen.
Bei dieser besagten Situation berichten sie davon, wie Teile ihrer Onusb-Crew wegen wiederholten Verstößen gegen das DVV Hygienekonzept in Person des neuen DVS-Chef David Klemperer vom Gelände verwiesen und die Akkreditierungen abgenommen wurden. Laut Alexander Walkenhorst soll die Art und Weise teilweise „menschenunwürdig“ abgelaufen sein.
Wenn die Situation jetzt nicht 100%ig genau oder zu einseitig beschrieben ist, liegt es daran, dass ich sie nur sinngemäß aus dem Podcast wiedergeben kann und nicht selber dabei war. Die Situation ist aber auch gar nicht Gegenstand in diesem Blogpost und wird daher nicht weiter bewertet.
Sondern vielmehr die Art und Weise wie ein persönlicher „Feldzug“ öffentlich ausgetragen wird. Anstatt die Situation zumindestens von der Onusb-Seite professionell zu klären, wird in der besagten Podcastfolge David Klemperer u.a. als “Arschloch”, “dummes erbärmliches Schwein”, “Ratte” und “erbärmliches Würstchen” bezeichnet. In einem Beachvolleyballspiel hätte es dafür nicht nur einmal die rote Karte gegeben.
Als Volleyballer grenzen wir uns gerne auch in Richtung Fußball als Sportart mit Niveau ab. Hier liegen wir noch weit unter König Fußball und auch unter der Gürtellinie.
Und genau deshalb stelle ich an dieser Stelle die Frage „ist das noch growing the game?“ Ist sowas Vorbild für Jugendliche? Finden das Sponsoren gut bzw. kann man mit einem solchen Verhalten neue Sponsoren gewinnen?
Die Antwort für VolleyballFREAK lautet NEIN!
Klar läuft im DVV, der Volleyball Bundesliga und unseren anderen Verbänden nicht alles rund und manchmal von außen unglücklich bzw. altmodisch. Dies hat Alexander Walkenhorst in den letzten Jahren immer wieder mit Posts auf Facebook und Instagram und seit 1 Jahr auch im Onusb Podcast aufgedeckt und eckt damit auch immer wieder an. Auch wir packen regelmäßig den Spiegel aus und halten ihn dem DVV und Co. vor das Gesicht. Kritik geben und auf der anderen Seite reflektieren, heißt auch immer Fortschritt. Bisher bewegte sich Alex hierbei aber auch immer in einem vertretbaren Rahmen. Nur eben dieses Mal hat er eine fette rote Linie der Kommunikation überschritten, die aus meiner Sicht so nicht tragbar ist.
Was ich aber mindestens genauso schlimm finde, wie dies in der Onusb-Fanbase auch noch gefeiert wird. Sind wir im Beachvolleyball/Volleyball schon so weit im Niveau gesunken, um diese Art der Kritik gut zu finden? Ist das noch der Sport, den ich seit 22 Jahren lebe und liebe? Wenn ich dann noch Blogposts von Institutionen wie der Sportstadt Düsseldorf lese: „Das müsst ihr euch mal genussvoll geben“ https://www.sportstadt-duesseldorf.de/das-muesst-ihr-euch-mal-genussvoll-geben/ kann ich nur noch kopfschüttelnd die Hände vor das Gesicht packen und fragen in welcher Welt leben wir denn?
Zum Glück gibt es andere Volleyballer und Beacher, die derselben Meinung wie wir sind und Kante gegen ein solches diffamierendes Verhalten zeigen. So wie Ex-Profi Markus Böckermann in diesem Post:
oder Valentin Begemann:
Ich hoffe, davon gibt es noch sehr viel da draußen. Lasst gerne mal einen Kommentar da, wie ihr diese Aktion findet und teilt diesen Artikel für hoffentlich bald wieder mehr Niveau im Beach-(Volleyball).
Euer VolleyballFREAK
Steffen
Update 7.8: Der DVV beendet aufgrund der Äußerungen von Alexander Walkenhorst die Kooperation mit Trops4. Hier ist der entsprechende Facebook-Post:
Update 8.8.: An diesem Tag veröffentlichte Alexander Walkenhorst auf seiner Facebook-Text eine Entschuldigung inkl. weiterer Schilderungen der Dinge aus seiner Sicht.
Update 13.8: An diesem Tag sollte es zu einem gemeinsamen moderierten Gespräch zwischen David Klemperer und Alexander Walkenhorst. Über die Ergebnisse gibt es bisher keine offiziellen Mitteilungen.
Update 21.8: Inzwischen sind weder die Postcastfolge vom 3. August noch die entsprechenden Posts mit den Anschuldigung in Richtung des DVV/DVS auf den Social Media Profilen von Onusb und Alexander Walkenhorst zu finden.
Felix aus der Onusb-Fanbase
Aug 7, 2020 -
Servus Steffen,
einer aus der der Onusb-Fanbase, in der das auch noch gefeiert wird, hier.
Wie praktisch, dass sich das Enfant Terrible des deutschen Volleyballsports wieder nicht beherrschen kann und in seiner bekannt direkten Art Schimpfwörter benutzt hat und sich alle auf “Oh mein Gott, er hat Arschloch gesagt” stürzen können, anstatt sich inhaltlich mit seiner Kritik auseinandersetzen zu müssen. Das tust Du leider auch nicht und sagst einfach nur “kann ich nicht beurteilen, ich war nicht dabei”. Dann forsche doch mal nach und berichte. Ist das nicht Dein Anspruch?
Klar, vielleicht handelt es sich bei dem Ausbruch tatsächlich “nur” um die Rache eines verbitterten Athleten, der es nicht in die Weltspitze geschafft hat, und dem dieses Jahr wahrscheinlich als einzigem Athleten der Sportfördergruppe der Bundeswehr über alle Sportarten die Unterstützung entzogen wird. Aber schätzt Du Alex so ein? Ich nicht.
Mach doch mal eine investigative Recherche zu den Dingen, die Alex in seinem Podcast behauptet, anstatt den Spin des DVV einfach so zu übernehmen.
Steffen
Aug 7, 2020 -
Hi Felix,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Klar würde ich am liebsten alles bis ins kleinste Detail aufarbeiten. Ich habe z.B. gestern auch noch versucht die Gegenseite in Form des DVS zu bekommen, leider im 1. Schritt erfolglos.
An welcher Stelle übernehme ich denn aus deiner Sicht Dinge vom DVV, weil eigentlich basiert der Artikel komplett auf dem, was ich in der Podcastfolge vom 3. August hören konnte. Dabei war ich von dem dort an den Tag gelegtem Niveau extremst erschrocken. Das dies in den sozialen Kanälen auch noch gefeiert wird, macht mich zudem sehr traurig. Genau dies musste ich mir von der Seele schreiben.
Für mich hat ONUSB hier eine große Chance verpasst, die Professionalität an den Tag zu legen, die sie bei den Verbänden immer einfordern und jetzt haben wir den Salat und es gibt nur Verlierer: Der deutsche Beachvolleyball, die Fans, Spieler, ONUSB und der DVV/DVS.
Emil aus der Onusb-Fanbase
Aug 7, 2020 -
Diese ganzen Beleidigungen kann man aber so nicht aus dem Kontext nehmen. Meiner Meinung nach kann man in einem solchen Kontext jemanden “dummes erbärmliches Schwein” nennen. Natürlich ist das nur meine Meinung, aber ich habe in diesem Podcast wenig gehört, was nicht nur für den Sport oder gegen Dinge die gegen den Sport sind war.
Steffen
Aug 10, 2020 -
Das StGB §185 und §186 sieht dies aber ein wenig anders.
Felix aus der ONUSB-Fanbase
Aug 11, 2020 -
Hast Du schon abgewogen, ob eventuell ein Rechtfertigungsgrund gemäß §193 StGB, Wahrnehmung berechtigter Interessen, greift?
Und hast Du im Übrigen Art. 5 GG, d.h. Presse-, Meinungs- und Kunstfreiheit, berücksichtigt in Deiner Bewertung des Straftatbestandes?
Ich fände es gut, wenn Du die Prüfung juristischer Sachverhalte den Juristen überlassen würdest.
Sandfreund
Aug 7, 2020 -
Moin aus Hamburg,
ich muss sagen, ich war erschrocken bis entsetzt über die Aussagen von Walkenhorst in dem Podcast und habe mir das auch nicht lange angehört. Was dann folgte war erwartbar und ist daher höchst unbefriedigend. Die inhaltliche Vorwürfe, die Walkenhorst in dem Podcast geäußert hat (vor allem Ungleichbehandlung von DVV und TROPS4 Mitarbeitern) müssen vollständig geklärt werden.
Ansonsten setzt sich der DVV bzw. Herr Klemperer dem Verdacht aus, hier eine gezielte Provokation angesetzt zu haben (man weiß schließlich, wie Walkenhorst reagiert), um eine unliebsame Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen.
Also, einerseits liegt der Ball beim DVV, für lückenlose Aufklärung des Vorfalls zu sorgen und andererseits erwarte ich von Walkenhorst eine glaubwürdige Entschuldigung für seine verbale Entgleisung.
Es wäre schade, wenn das Twitch-Format, das uns in den vergangenen Wochen viel Spaß gemacht hat, auf diese unwürdige Weise beerdigt würde.
Steffen
Aug 10, 2020 -
Hallo Sandfreund,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wir sind auch gespannt, wie die Aufklärung aussieht, da es aktuell so nur Verlierer gibt und der größte ist der Beachvolleyball.
Sportlichen Gruß,
Steffen
Christoph
Aug 7, 2020 -
Hi Steffen,
vielen Dank für diesen Blog-Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Als regelmäßiger ONUSB-Hörer bin ich doch auch einigermaßen schockiert, wie die “ONUSB-Fanbase” das Auftreten von Alex auch noch feiert. Wohin führt das, wenn Beleidigungen und Diffamierungen als legitime inhaltliche Kritik gutgeheißen werden und sogar noch argumentiert wird, dass man nur auf diesem Wege etwas verändern kann? Ich glaube, so verändert man gar nichts, jedenfalls nicht zum Guten.
Vielleicht würde es helfen, wenn sich manch einer mal überlegen würde, wie man selbst reagieren würde, wenn man öffentlich so angegriffen wird. Das zerstört doch jede Grundlage einer sachlichen Auseinandersetzung. Und da nun wahrscheinlich ganz Volleyball-Deutschland zugehört hat, blieb dem DVV doch gar nichts anderes übrig, als sich von einer Zusammenarbeit mit Alex zu distanzieren.
Alex fordert Werte wie Respekt ein, um sie dann selbst mit Füßen zu treten – leider nicht im mal Affekt, sondern ganz bewusst unterstützt von den ONUSB-Mitstreitern. Traurig, wie sie damit einen Schatten auf Projekte wie die Beach-Liga werfen, die doch völlig zurecht gelobt wurde.
Mich würde übrigens auch mal interessieren, wo der Kommentator Felix in deinem Beitrag den “Spin des DVV” rausliest. Aussagen dieser Art habe ich schon in anderen Kommentaren gelesen und ich frage mich, wo diese Paranoia herkommt, die zwischen den Zeilen mitschwimmt? Als ob jeder, der nicht uneingeschränkt pro Alex/ONUSB/Trops4 ist, automatisch ein unkritischer Verbandsanhänger ist.
Steffen
Aug 10, 2020 -
Hallo Christoph,
vielen Dank für deinen Kommentar. Dem kann ich nichts weiter hinzufügen.
Sportlichen Gruß,
Steffen
Alex | Trooper
Aug 8, 2020 -
Hallo Steffen,
Vielen Dank für deinen Artikel und ich muss dir recht geben. Ich bin auch ONUAB-Fan und Trops4 follower, aber dein Artikel macht einen wichtigen Punkt. Die Kommunikation im Konflikt mit dem DVV darf nicht so entgleisen, insbesondere nicht wenn es doch eigentlich darum geht alternative Konzepte zu entwickeln und den DVV mit innovativen Ideen herauszufordern.
Eine kurze Meinung zur Reaktion des DVV habe ich aber schon vermisst. Schließlich kann man hier auch professionelle Kommunikation und Handhabe einer solchen Situation erwarten. Das sich der DVV versteckt, sich David Klemperer nicht öffentlich äußert und dann einfach das gesamte Trops4 Team und deren Twitch Übertragung verbietet, ist ebso nicht im Sinne des Sports und der Fans. Das wirkt wie Sippenhaft aufgrund einer durchaus fragwürdig und respektlos vorgetragenen privaten Meinung von Alexander Walkenhorst über die Arbeit und vor allem Person von David Klemperer. Das sollte er sich ohne Frage wehren und dafür gibt es auch rechtliche Mittel.
Daher würde ich mich freuen, wenn alle Beteiligten mal die persönlichen Befindlichkeiten hinter sich lassen.
– Eine klare Rote Karten an Herr Walkenhorst ist berechtigt. Jemanden persönlich als Ratte und Würstchen usw zu beschreiben ist unter der Würde des Beachvolleyball und sollte sicher vom DVV nicht einfach so akzeptiert werden.
– Trops4 darf nicht einfach ausgeschlossen werden und das Twitch Streaming sollte wieder stattfinden dürfen. Hier wäre ich auch mal auf die Meinung der Sponsoren gespannt wie Twitch oder Comdirekt.
– Der DVV muss in allen Belangen offener und kommunikativer werden. Sich der Kritik aktiv und in den sozialen Medien stellen. Wer David Klemperers Antrittsinterview im DLF liest bekommt den Eindruck der DVV nehme keine Kritik aus der Spielerschaft wahr, obwohl wir eine Klage von Cinja und Kim haben, ein Team Team damals aufgrund von DVV Entscheidungen zerbrach, wenige Sponsoren bisher die DVV Linie unterstützen und nicht öffentlich mit neuen Formaten kollaboriert wird oder gar eigenen Visionen vorgetragen werden.
– An die ONUSB Fans und Trooper: Bitte kein blindes Entschuldigen von Alex Verhalten, das sollten wir nicht akzeptieren. Auch er muss professioneller werden, wenn er Verantwortung für den Beachvolleyball übernehmen möchte. Aber die Bewegung muss stark bleiben für den Sport und die Richtung, die uns das Trops4 Team gewiesen hat ist die richtige.
Steffen
Aug 10, 2020 -
Hi Alex,
danke für deinen tollen ausführlichen Kommentar. Ich sehe es in vielen Punkten ähnlich. Da ich aber leider erst 2 Tage später dazu gekommen bin deinen Kommentar freizuschalten und sich hier schon wieder einiges getan hat, würde ich da jetzt nicht weiter drauf eingehen.
Sportlichen Gruß,
Steffen
Freddy
Aug 8, 2020 -
Lieber Steffen,
Danke für dein tolles Statement! Ich sehr das Ganze (leider) genau wie du. Mal abgesehen davon, dass ich noch nie der größte Befürworter von Alex Walkenhorst war, stimme ich dir zu, dass hier ganz klar eine Grenze überschritten wurde! Und ich unterstütze gerne deine These, dass dies mit “Growing the game” absolut gar nichts zu tun hat… Auch wenn die ONUSB-Crew in den letzten Wochen häufig mit diesem Begriff um sich geworfen hat, hatte ich ohnehin häufig das Gefühl, dass es eher um growing the podcast geht. Aber da will ich jetzt auch keine neue Diskussion eröffnen?!
Fakt ist doch, dass wenn ich wirklich den Sport fördern und voranbringen möchte, dann sollte ich nicht in einer Tour gegen den Verband und die Verantwortlichen wettern und diese schon gar nicht öffentlich beleidigen! Auch wenn traurigerweise viel zu viele Volleyballer und Beacher auf diesen Zug mit aufspringen, ist das für die Außenwirkung unseres geliebten Sports alles andere als hilfreich und hat dementsprechend nichts mehr mit dem Gedanken “Growing the game” to tun…
Felix aus der ONUSB-Fanbase
Aug 8, 2020 -
Nur kurz: der Spin des dvv ist:
“Er hat A****loch gesagt. Über den Inhalt seines Statements diskutieren wir nicht.”
Das durchzieht sowohl deinen Post, als auch die von Valentin Bergemann oder Lars Flüggen.
Ich habe in den letzten Wochen ONUSB/Beachliga/Trops4 den Eindruck bekommen, dass “ONUSB” (stellvertretend) bewusst sabotiert wurde, beispielhaft:
– kaum Nationalteams bei der Beach Liga – obwohl ich aus Recht sicherer Quelle erfahren habe, dass ein gewisser Vizeweltmeister durchaus Bock gehabt hätte
– anscheinend kurzfristige Absage eines Sponsors, der ansonsten alle hochklassigen Volleyballveranstaltungen unterstützt, mit Verbindung zu einer gewissen DVS-Persönlichkeit
– Etablierung eines Konkurrenz-Podcasts, bei dem mir nicht erschließt, wieso ein gewisser DVS-Geschäftsführer überhaupt mitmacht. Stichwort: Unabhängigkeit
– maximal Nebenbeibewerbung des Twitch-kanals auf den DVV-Kanälen
– Zweiklassengesellschaft bei der Produktion in Düsseldorf. Stichworte: #freefinn und oncourt gedudel
– jetzt Versuche/Pläne, den Kanal Twitch zu stehlen.
Alles Dinge, über die wir im Hinblick auf #growingthegame viel mehr diskutieren sollte, als über die bekannt grenzüberschreitende Ausdrucksweise von Alex Wallenhorst
Für mich ergibt sich insgesamt der Eindruck, dass ONUSB vom DVV sabotiert oder zumindest aktiv gegen ONUSB gearbeitet wurde und jetzt der erste Anlass genutzt wurde, um den ungeliebten und unbequemen “Partner” loszuwerden.
Das ist für mich der eigentliche Skandal.
Steffen
Aug 10, 2020 -
Hi Felix,
danke für einen weiteren ausführlichen Kommentar auf den ich gerne wieder eingehe. Das Grundproblem in deiner Argumentation sind leider viele Vermutungen und fehlende Fakten wie wir sie aktuell leider auch nicht bekommen. Stichwort mangelnde Transparenz seitens des DVVs/DVS. Es stellt sich aber gleichzeitig die Frage, inwieweit sowas überhaupt für den Beachvolleyball hilfreich wäre?
Nun zu deinen einzelnen Punkten.
Auch hier kann ich leider nicht mit Fakten glänzen, aber zu mindestens mal meine Gedankenspiele mit dir und den anderen Lesern teilen.
1.Sabotage der Beachliga durch den DVV: Grundsätzlich ist die Beach Liga auf dem Blattpapier erstmal eine kommerzielle Veranstaltung. Wenn du ins Impressum schaust, steht da ONUSB GBR. Inwieweit Alex, Daniel und Dirk am Ende Geld verdient haben oder nicht, können nur sie selbst sagen. Aber genau hier kann ein Verband eigentlich nicht einfach sagen, wir unterstützen dies, auch wenn ganz Beachvolleyballdeutschland in dieser Zeit wirklich guten Sport gezeigt wurde. Dazu kommt: Wenn ich mir die Liste der Sponsoren anschaue, fällt mir sofort Wilson auf. Der DVV hat aber Verträge mit Mikasa. Dann kannst du nicht Veranstaltungen bewerben, wo die ganze Zeit Wilsonbälle durch die Luft fliegen. 😉 Das ist nur ein Beispiel. Ich hätte noch eine Frage: Welche hochklassigen Volleyballveranstaltungen meinst du denn die der DVV sonst unterstützt? Wenn ich z.B. die Urlaubsguru-Beachcup oder dem Usedom-Beachcup aus dem letzten Jahr nehme, kann ich mich auch nicht an irgendwelche Posts seitens des DVV erinnern.
2.Fehlende Nationalteams: Hier haben sicher die Bundestrainer bzw. Trainer bei dem einen oder anderen Team ihr Veto eingelegt. Die Anzahl der Spiele für die Teams war schon enorm. Wir haben ja auch einige Wechsel innerhalb der Teams gesehen.
3. Laut Alex seinem Post vom 8.8. wäre der Comdirect-Deal mit der Beach-Liga ja nur zu Stande gekommen, wenn er nicht daran mitgewirkt hätte. Aus ONUSB-Sicht kann ich es voll und ganz nachvollziehen, dass man den Deal nicht eingegangen ist. Im Nachhinein muss man aber eben auch aus Comdirekt-Sichtweise sagen, das diese Bedingung nicht unberechtigt gewesen ist. Inwieweit David Klemperer rational aus Unternehmenssicht oder eigenen Interesse gehandelt hat, dafür fehlen Fakten. Hier wird der DVV wie in seinem Post vom 9.8. hoffentlich hinter den Kulissen Aufklärung betreiben
4. Etablierung eines Konkurrenz-Podcasts: Ich finde Konkurrenz immer gut. Es gibt auch genügend Volleyballer und Beacher in der Szene die den Onusb-Podcast nicht so gut finden. Die haben dann eben eine Alternative oder können beide hören. Die Frage die man hier eher stellen kann: Wenn es wie von Alex in seinem Podcast behauptet wird ein rein privater Podcast ohne Beauftragung vom DVV (meine persönliche Annahme), müsste die Bewerbung des Podcasts aufhören, sobald damit Geld (z.B. mit Werbung) verdient wird. Da es dann kein Non-Profit-Projekt mehr wäre.
5. Nebenbeibewerbung des Twitch-Kanals fand ich jetzt nicht. für mich waren in den Ankündigungen das Twitch-Logo deutlich prägnanter als z.B. das von Sportdeutschland.
6. Twitch Kanal: Naja Twitch ist erstmal grundsätzlich eine Plattform, die nicht exklusiv Onusb gehört. Klar haben sie mit dem Beachliga-Konzept gezeigt, wie es gut funktionieren kann. Daher war es auch der richtige Schritt Trops4 für die Road to Timmendorf mit ins Boot zu holen. Aber ich nehme an, es gibt dafür auch kein Patent oder ähnliches. (Gerne darf hierzu mal ein Anwalt einen Antwort-Kommentar schreiben). Dass aber eine Beendigung der Kooperation nach dem 2./3. August unausweichlich war, ist fast schon klar. Daher kann ich den DVV umgekehrt verstehen, dass sie natürlich versuchen, das Medium Twitch weiter für sich zu nutzen. Ob dies in der Beachszene angenommen wird, werden wir sehen.
Auch wenn in den Gedankenspielen nur Vermutungen stecken, hoffe ich, dass wir zum Einen bald Fakten bekommen und zum Anderen der deutsche Beachvolleyball ruhigere Fahrwasser kommt und wir einfach nur unseren Sport genießen können.
Felix aus der ONUSB-Fanbase
Aug 11, 2020 -
Hi Steffen,
ich habe keine Lust mehr, zu diskutieren, wenn Du so an meinem Argument vorbeizielst:
“Für mich ergibt sich insgesamt der Eindruck, dass ONUSB vom DVV sabotiert oder zumindest aktiv gegen ONUSB gearbeitet wurde und jetzt der erste Anlass genutzt wurde, um den ungeliebten und unbequemen „Partner“ loszuwerden.
Das ist für mich der eigentliche Skandal.”
Noch zwei Punkte:
1. Dein Artikel ist angesichts der Entwicklungen in der vergangenen Woche schlecht gealtert und verdient ein Update.
2. Nicht alle sind Verlierer. Den Topteams kann die ganze Geschichte egal sein, die haben ihre Medienpräsenz. Den Ponies ist es egal (siehe Bennets Kommentar auf Instagram). Verlierer ist auch nicht Trops4. Deren Kanal scheint inzwischen so etabliert, dass sie auf den DVV nicht mehr angewiesen sind und sich das Projekt auch anderweitig trägt – das werden aber die nächsten Wochen zeigen.
Verlierer ist die zweite und dritte Reihe, denen komplett die Präsentationsplattform genommen wurde und die DK so egal zu sein scheint, dass er z.B. die R2T in seinem eigenen Podcast nicht erwähnt.
Manuel
Aug 9, 2020 -
Das gefährlichste Wissen ist Halbwissen. Was soll der Beitrag? Eifersucht? Einmal Sport1 anschauen und “ständig” Menschen ohne Masken ansehen (z.B. bis zum 3:3 von Becker/Schröder auf Sport1). Da sitzen die Ballkinder die sich 1-2 Tage sehen, nicht kennen und danach zurück zu Ihren Familien gehen und auf der anderen Seite die ONUSB-Crew die unter sich, auf dem Container oben stehen. Man kann nicht einen kleinen Teil wegen Verstoß bestrafen und einen großen anderen Teil nicht. Mit deinem Artikel beweist Du nur eins, wenn man keine Ahnung hat und sich nicht damit vernünftig beschäftigen will, lieber nichts dazu beitragen. Du wendest genau dieses 2erlei Maß an, welches immer in jeder Situation unangebracht ist. Als Zuschauer hat man schon lange gespürt, dass das Projekt torpediert wird, aus “offizieller” Richtung. Vielleicht solltest Du in Zukunft weniger auf das Emotionale achten und mehr auf den Inhalt. Vielleicht wäre Dir dann auch aufgefallen, dass hier etwas passiert, was nicht gut ist für unseren Sport und dafür sorgt, dass es bei uns auch nichts besser ist als beim Fußball. Vielleicht hätte Dir eher auffallen müssen, das aus der großen Spielercommunity nur 2-3 sich “gegen” Alex geäußert haben. Könnte es etwa daran liegen, dass er im sachlichen Recht hat?
Steffen
Aug 10, 2020 -
Wenn ich eins weiß, das diffamierendes Verhalten im Sport und in unserer Gesellschaft nichts zu suchen haben. Nach StGB §185 / §186 ist es sogar ein Straftatsbestand. Genau dieses Verhalten kritisiere ich mit der symbolischen roten Karte um ein Zeichen dagegen zu setzen.
Inwieweit die genannten Dinge von Alex sachlich richtig sind, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht bewerten, eben weil ich nicht mit Halbwissen um mich werfen will.
Rico
Aug 9, 2020 -
Hallo Steffen,
du kritisierst die Wortwahl von Alex (diesem Punkt kann man zustimmen, diplomatisch war es jedenfalls nicht) gehst aber inhaltlich weder auf die Seite von Alex noch auf die vom DVS ein.
Alex hat seine Seite des Inhalts offen dargelegt, vom DVS kommt keine Stellungnahme, kein Versuch der Erklärung oder Entschuldigung. Der Geschäftsführer ist also in der Lage Menschen vom Platz zu führen, aber nicht in der Lage ein paar Sätze dazu niederzuschreiben? Im Konkurrenzpodcast spricht auch hauptsächlich Julis, David scheint nicht viel zu sagen zu haben.
Müssen wir uns als Sportler (und sei es nur als Hobbysportler) einen solchen Verband gefallenlassen?
Ich sage nein und zeige die Rote Karte einem solchen Verband!
Mit sportlichen Grüßen
Bernd
Aug 10, 2020 -
Also als jemand, der gar nichts davon mitbekommen hat und sich nur gewundert hat, dass es am Wochenende keinen Twitch stream gab, muss ich dazu auch etwas sagen.
Die Argumente treten sofort in den Hintergrund wenn jemand persönliche Angriffe startet. Das invalidiert sozusagen alle anderen Aussagen die im gleichen Ansprachemedium getan werden. Das ist überall so. Jetzt schockiert zu sein, dass ein Verband so reagiert ist doch verwunderlich.
Da ist dann auch vollkommen egal, was vorher gelaufen ist oder wie ungerecht es ist. Durch diese fehlende Selbstkontrolle haben sie sich selbst ins aus gedrängt. Mir zumindest fällt es schwer jemanden zu unterstützen der zwar sachlich vielleicht richtig liegt, aber mit solchen Worten um sich wirft.
Thorsten
Aug 10, 2020 -
Sorry, das kann kein “Entweder-Oder” sein, sondern muss als “Sowohl als auch” betrachtet werden. Wenn man Kritik am DVV üben will, dann kann man das mit fundierten Fakten und Argumenten gern tun und auf dieser Basis sollte man sich auf allen Seiten damit auseinander setzen und hoffentlich zu einer für unseren Sport sinnvollen Lösung kommen. Andererseits tut man weder sich noch seinem (wahrscheinlich durchaus berechtigten) Anliegen einen Gefallen, wenn man mit persönlichen Beschimpfungen oder Beleidigungen an die Öffentlichkeit tritt. Und da hilft ein Verweis auf eine “bekannt grenzüberschreitende Ausdrucksweise” auch nicht. Damit kann ich letztlich alles entschuldigen – muss ich aber nicht – und will ich auch nicht.