Ende Juni habe ich erfolgreich meine B-Kandidatur beim Westdeutschen Volleyball-Verband (WVV) bestanden. Dies möchte ich in diesem Artikel mal zum Anlass nehmen um ein wenig über das Schiedsrichterwesen im Volleyball zu philosophieren und ein wenig auch aufzuklären. Im ersten Teil werde ich dazu auf das Schiedsrichtergespann, die Qualifikation und die richtige Schiedsrichterkleidung eingehen. Danach zeige ich Euch auf, warum es wichtig ist eine Schiedsrichterlizenz zu besitzen. Zum Schluss werde ich noch auf den besten Zeitpunkt für die Schiedsrichterausbildung eingehen und Euch weiterführende Links mit Regelquizfragen an die Hand geben.
Wer gehört eigentlich alles zu einem Volleyball-Schiedsrichter?
Die oberste Leitung hat der 1. Schiedsrichter. Grob gesagt entscheidet er über alles was im Spiel passiert, selbst über die Dinge, welche nicht durch das Regelwerk abgedeckt werden. Unterstützt wird der 1. Schiedsrichter durch den 2. Schiedsrichter. Dieser befindet sich gegenüber dem 1. Schiedsrichter am anderen Pfosten auf der Seite der Mannschaftsbank und übernimmt einige Aufgaben um den 1. Schiedsrichter zu entlasten, wie zum Beispiel das Pfeifen der Netzberührung auf der Blockseite oder das Übertreten an der Mittellinie. Die genaue Aufgabenteilung lest Ihr am besten im Regelbuch nach. Damit könnte ich schon alleine einen kompletten Artikel füllen. Weiterhin zum Schiedsgericht bei einem Volleyballspiel gehört der Schreiber. Dieser ist u.a. für das korrekte Ausfüllen des Spielberichtsbogen zuständig. In der Regel sitzt neben ihm noch der Schreiberassistent. Er ist aber nur optional. Der Assistent kümmert sich um die Punktetafel, damit der Spielstand für alle gut sichtbar angezeigt wird. Zudem unterstützt er die Arbeit des Schreibers. Je nach Liga und Verband kommen noch 2 oder 4 Linienrichter (4 gibt es eigentlich nur bei internationalen Spielen) dazu.
Qualifikationen für Schiedsrichter
Damit ein Spiel regelgerecht geleitet wird, kann man nicht irgend eine x-beliebige Person auf dem Schiedsrichterstuhl stellen. Die Person muss vorher verschiedene Lehrgänge mit entsprechenden Prüfungen des jeweiligen Volleyballverbandes durchlaufen haben. Es gibt folgende Qualifikationsstufen:
- Teilnahmebescheinigung (Kreisliga)
- D-Lizenz (Bezirksklasse und Bezirksliga)
- C-Ausbildung (Landesliga)
- C-Lizenz (Verbandsliga)
- B-Kandidatur (Oberliga)
- B-Lizenz (Je nach Zulassung bis zur 2. Liga)
- A-Lizenz (1. Liga)
Die Klasseneinteilung stammt von der Schiedsrichterseite des WVV. Die Einteilung bis zur B-Lizenz kann in Eurem Volleyball Landesverband abweichen. Da je nach Anzahl der Mannschaften im Spielbetrieb weniger Spielklasseneinteilungen möglich sind.
Schiedsrichterkleidung
Bis zur Landesliga ist die Schiedsrichterkleidung nicht vorgeschrieben bzw. es interessiert dort niemanden, was ich persönlich ein wenig Schade finde. In der Verbandsliga pfeifen 1. und 2. Schiedsrichter in einem weißen Shirt mit Schiedsrichterabzeichen mit marineblauer langer Hose, weißem Gürtel, weiße Socken und Turnschuhe in weißer Grundfarbe.
VolleyballFREAK-Tipp: Eine blaue Jogginghose, Trainingshose oder blaue Jeans gehören nicht zur vorgeschrieben Kleidung.
VolleyballFREAK-Tipp: Einen weißen Gürtel im Laden zu bekommen, kann mit unter sehr schwierig werden. Daher meine Empfehlung, direkt über den folgenden Link einen weißen Gürtel online bei Amazon bestellen
Für die Oberliga und Regionalliga in NRW gibt es dann extra Schiedsrichtershirts in der Farbe petrol und offiziellem DVV-Logo. Diese werden dann aber vom Verband gestellt.
In der Dritten Liga, nicht zu verwechseln mit der 3. Liga vom Fußball (markenrechtlich geschützt), tragen die offiziellen Schiedsrichter weißen Poloshirts.
Ab der 2. Liga bi hoch zur Volleyball Bundesliga pfeifen die Schiedsrichter in dunkelblauen Poloshirts (Stand Sept. 2015) . Diese, plus 2 Handtücher und die lange Hose werden in diesem Fall durch die VBL gestellt
Durch eine einheitliche Schiedsrichterkleidung wirkt das Schiedsrichtergespann als Einheit bzw. Team. Zudem strahlen beide schon eine gewisse Souveränität aus, welche im Spielverlauf hilfreich ist. Auf weitere Schiedsrichterutensilien werde ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Dazu werde ich in nächster Zeit für Euch noch einen separaten ausführlichen Blogpost verfassen.
Warum solltest gerade Du eine Schiedsrichterausbildung machen?
Seitdem ich Volleyballspiele kenne ich diese endlosen Diskussionen und Ausreden. Immer wieder höre ich Sätze wie “Ich habe keine Lust zu pfeifen!” oder “Ich habe Angst 1. Schiedsrichter zu machen”. Komisch finde ich aber dass diese Leute überhaupt keine Angst vor einem hart geschlagenen Ball haben und wenn es um das Spielen geht immer ganz vorne dabei sind.
Diese Nehmermentalität ist bei einem Mannschaftssport, wie Volleyball, aber fehl am Platz. Wir haben nicht wie im Fussball “gut” bezahlte Schiedsrichter, welche das Spiel für uns leiten. Auch kann es nicht sein, dass Ihr Euren Mannschaftskameraden oder sogar i.d.R. Eure Freunde immer wieder auf den Kasten schickt. Ihr geht ja schließlich auch nicht für sie den Wocheneinkauf machen. Denk einfach mal darüber nach. Ich kann Euch auf jeden Fall im Folgenden noch einige Vorteile nennen, wenn Ihr die Schiedsrichterausbildung durchlauft:
- mehr Spielverständnis
- Regelsicherheit
- objektive Sichtweise vom Spiel bekommen
- Selbstsicherheit
Einige möchte ich Euch nun näher erläutern
Mehr Spielverständnis
In der Schiedsrichterausbildung beschäftigt Ihr Euch auch mit den verschiedenen Aufstellungen, Läufersystemen und welche Fehler man als Spielleiter pfeifen pfeifen sollte. Aus meiner Sicht erhöht dieses Wissen das Spielverständnis enorm. Als Blockspieler erkennt Ihr sofort, welche Rotationsfolge beim Gegner vorliegt und welche Spieler im folgenden Spielzug in der Vorderzone angreifen könnten. Diesen taktischen Vorteil nicht zu nutzen, ist schon ziemlich doof.
Regelsicherheit
Ich persönlich hasse es unrecht zu haben. Durch eine qualifizierte Schiedsrichterausbildung könnt Ihr zu mindestens im Regelbereich die Oberhand behalten und falsche Regelauslegungen enttarnen. Wenn Ihr und Eurer Spielkapitän nicht regelkundig seid, könnt Ihr auch nicht Eure Rechte im Spiel wahrnehmen und im schlimmsten Fall einen Punkt während des Spiels zu unrecht verlieren. Wie z.B. in dieser Spielszene es passiert ist.
Pflichtschiedsrichtereinsatz
In der Saison 2014/2015 wurde in der Dritten Liga ein Spiel abgesagt, weil es nicht genügend freie Schiedsrichter für alle Spiele im zentralen Einsatz gab. Dies ist ein Zustand der nicht akzeptabel ist! Es kann nicht sein, dass immer alle nur spielen, aber sich kaum jemand auf den Bock stellen möchte.
Mehr Anreize schaffen?!
Bisher werden für den Schiedsrichtereinsatz in der Oberliga und Regionalliga vom WVV 30€ plus Fahrtkosten berechnet. Jetzt kann man eine kleines Rechenbeispiel aufmachen. Ein Volleyballspiel dauert zwischen 60 – 120 Minuten, plus die 1 Stunde bis 45 min, welche ein Schiedsrichter vorher da sein sollte um sein Pflichten zu erfüllen. Dazu kommt noch ca. 15 min um den Spielberichtsbogen abschließen. Nicht zu vergessen die eigentliche Fahrt, wo man nicht selten 1 Stunde oder länger je einfache Strecke unterwegs ist. Nimmt man also eine Zeit von 5 Stunden an, kommt man auf einen “Stundenlohn” von 6€! Das bedeutet, dass ein gut ausgebildeter Schiedsrichter unter der gesetzlichen Mindestlohngrenze von 8,50€ “arbeitet”. Sicherlich braucht man keine Abgaben auf die insgesamt 30€ bezahlen, trotzdem braucht es schon viel Idealismus um als Schiedsrichter seine Wochenenden zu verbringen. Daher wäre ein Vorschlag von mir, dass die Aufwandsentschädigung z.B. auf 50€ je Spiel erhöht wird. Dies wäre dann gerade für Studenten und Geringverdiener finanziell interessant.
Dazu passende habe ich vor kurzem noch eine weitere These eines WVV-Schiedsrichterkollegen aufgeschnappt: Dieser meinte, dass eine Erhöhung den Anreiz schafft, dass mehr Kollegen mehr Termine freigeben. Dadurch kommt es zu einer höheren geografischen Verteilung der qualifizierten Schiedsrichter. Dadurch fallen wiederum geringe Fahrtkosten an, weil bei Engpässen nicht unbedingt ein Schiedsrichtergespann von Aachen 170km nach Dortmund fahren muss.
Letztlich wird eine solche Erhöhung auf die Vereine /Mannschaften umgelegt werden müssen. Hier würde ich gerne wissen, wie IHR das seht? Würdet Ihr eine solche Erhöhung als sinnvoll erachten oder seid IHR anderer Meinung. Lasst hierzu bitte einfach mal einen Kommentar da. Ich freue mich schon auf die Diskussion!
Spielansetzung ändern
Wenn sich an der Situation des Schiedsrichtermangels nichts ändert, kann man auch darüber nachdenken die Einzelspieltage in der NRW Oberliga und Verbandsliga in Doppelspieltage oder Dreifachspieltage umzustellen. Hier pfeifen sich die Mannschaften untereinander. Bei einem Doppelspieltag treffen sich entweder 4 Mannschaften, wobei immer nur 2 gegeneinander spielen und die erstgenannte Mannschaft immer das andere Spiel pfeift. Oder es treffen sich 3 Mannschaften und die Heimmannschaft spielt nacheinander gegen die beiden Gastmannschaften. Die jeweils spielfreie Mannschaft pfeift das Spiel. Bei einem Dreifachspieltag spielen alle 3 Mannschaften jeder gegen jeden. Auch hier pfeift die spielfreie Mannschaft. Der Vorteil bei den letzten beiden Lösungen wäre, dass es insgesamt weniger Spieltage gibt, als bei Staffeln mit Einzelspieltagen. Dafür werden die Spieltag zeitlich ausgedehnter. Bei der letzten Variante ist man schon mal von 11 Uhr vormittags bis abends 22 Uhr in der Halle. Welche Spieltagmodus bevorzugt Ihr? Schreibt Eure Meinung unten in die Kommentare!
Ein großer Nachteil bei der Abschaffung des zentralen Schiedsrichter-Einsatzes wäre sicherlich auch die Minderung der Qualität von Schiedsrichtern in den jeweiligen Ligen, da es kein wertvolles Feedback durch die Sichtungen eines zentralen Schiedsrichter-Einsatzes mehr gibt. Damit wird es für alle Schiedsrichter auch schwieriger in den zentralen Einsatz der höheren Ligen einzusteigen. Somit führt es auf Dauer auch dazu, dass es in der Regionalliga zu Problem kommen könnte. Kaum ein Schiedsrichter wird in der Lage sein, ein Regionalliga Spiel gut über die Bühne zu bringen, dies wenn sein erstes Spiel im zentralen Einsatz ist und er vorher kaum gepfiffen hat.
Wann ist der richtige Zeitpunkt um den Schiedsrichterschein zu machen?
Grundsätzlich kann ich Euch sagen, macht die Schiedsrichterlizenzen lieber früher als später. Denn wenn erstmals kurz vor Spieltag sich ein Engpass durch Krankheit, Beruf oder sonstige Gründe abzeichnetet, könnt Ihr nicht mal eben die nächste Lizenzstufe machen. Dann bleibt meist nur noch der Weg ein externes Schiedsrichtgericht zu besorgen bzw. einzukaufen. Hier in der Landesliga werden dafür beispielsweise 25€ plus Fahrtkosten je Schiedsrichter fällig. Diese Kosten könnt Ihr also lieber in eine ordentliche Mannschaftsfeier investieren. 😉
In der Regel finden viele Schiedsrichterlehrgänge in der Saisonpause zwischen April und September statt. Das ist nämlich genau die Zeit, wo die höher qualifizierten Schiedsrichter, welche nicht selten eben auch Ausbilder sind, nicht durch eigenes Pfeifen geblockt sind.
VolleyballFREAK-Tipp: Gerade bei einem Aufstieg und Abstieg solltet Ihr schauen, ob genügend Mannschaftsmitglieder mit ausreichender Lizenzstufe vorhanden sind. Ansonsten schickt Ihr sie zum Lehrgang!
Ein weiteres günstiges Zeitfenster ergibt sich meistens nochmal in der Saisonhalbzeit zwischen Hinrunde und Rückrunde. Es liegt meistens zwischen Mitte Dezember bis Anfang/Mitte Januar.
Schaut am besten gleich mal auf der Webseite Eure Verbandes, wann der nächste Lehrgang in Eurer Nähe stattfindet.
Vorbereitung für die einzelnen Lizenzstufen
Ein gewisses Grundinteresse für unseren Volleyballsport sollte natürlich vorhanden sein, um eine Lizenzstufe zu erwerben. Es reicht nicht nur Volleyball einfach nur zu spielen. Dort bekommt Ihr zwangsläufig nur die groben Regeln mit. Für tiefere Details sollte der erste Schritt das Lesen eines aktuellen Volleyball-Regelheftes sein!
Klickt hier um mehr zum Regelheft zu erfahren!Im nächsten Schritt diskutiert Ihr immer wieder mit anderen Schiedsrichtern über Situationen. Hier sind Spieltage die beste Möglichkeit um praktische Beispiele zu finden. Von den alten Hasen bekommt Ihr meisten wertvolle Tipps. Prüft diese trotzdem immer nochmal gegen das Regelheft, da nicht jeder der meint Recht zu haben auch wirklich recht hat. 🙂
Übung macht den Meister
Sobald Ihr Eure erste Lizenzstufe habt, stellt Euch auf den Schiedsrichterstuhl und pfeift Spiele. Nur so werdet Ihr souveräner in Eurem Auftreten. Ohne Lizenzstufe könnt Ihr Euch auf Hobbyturnieren erste Erfahrungen sammeln.
Ein letzter Schritt ist die Recherche auf diversen Regelseiten im Internet. Ihr werdet auch hier auf www.volleyballfreak.de und dem angeschlossenen Youtube-Channel praktische Beispiele und Anleitungen finden. Wie zum Beispiel in dieser Youtube-Playlist:
Zusätzlich kann ich Euch noch diese Schiedsricher- und Regelseiten an die Hand geben. Teilweise gibt es sogar Onlinetests, wie Ihr Sie von der Fahrschule kennt. Damit könnt Ihr wunderbar üben und Eurer Regelwissen festigen bzw. vertiefen!
- https://www.wvv-schiedsrichter.de(Online Test für die D-Lizenz)
- http://nvv.volleyball-nordbaden.de/index.php?option=com_content&view=article&id=308&Itemid=1055 (Verschiedene Testbögen von D-Lizenz, C-Lizen und B-Kandidatur)
- http://www.vbsr.de/(gute Regelseite mit Quizfunktion)
- http://www.volleyballer.de/regeln/
Für das Schiedsrichterproblem wurde bei uns eine Strafe von 50€ je Saison etabliert. Aus diesem Pott werden dann je Mannschaft die übrigen Kosten für die Ausbildung der anderen subventioniert. Ziel war es, dass nahezu jeder innerhalb von 2-4 Jahre bis zur C-Lizenz ausgebildet wird. Die Strafe führte zu einem sprunghaften Anstieg. Zum Schluss würde ich von Euch noch gerne wissen, wie Ihr bei Euch im Verein bzw. der Mannschaft das Problem der Schiedsrichterausbildung angeht?! Schreibt Eure Meinung unten in die Kommentare, vielleicht entwickelt sich ja eine interessante Diskussion!
Das soll es jetzt erstmal zum Thema Volleyball-Schiedsrichter an dieser Stelle gewesen sein. Ich werde immer mal wieder über verschiedenen Themenbereichen des Schiedsrichterwesen schreiben oder ein Video erstellen.
Eurer VolleyballFREAK
Katharina
Sep 10, 2015 -
Hey,
schöner Artikel! Ich muss mal dazu sagen, dass viele Vereine etwas seltsam mit dem Thema umgehen. Auch die Liga Vorschriften was die Lizenz eines Schiedsrichters angeht sind teilweise hahnebüchen verglichen mit dem Spielniveau…
In meinem Heimatverein in Hessen hat man gleich mannschaftsweise dem Alter entsprechend, und damit sehr früh, begonnen, Schiri-Kurse zu belegen und jeder wusste warum das wichtig ist. Als ich dann den Verein wechslen musste und nach Thüringen ging war ich plötzlich die einzige mit gültigem Ausweis. Das ist ziemlich nervig. MIttlerweile habe ich auch die BK-Lizenz erhalten, aber seit dem kaum ein Spiel gepfiffen und das, obwohl der Verein eigentlich B-Lizenz-Schiedsrichter braucht. Leider kann man als Anwärter nicht viel selbst in die Hand nehmen. Vielleicht hat hier jemand auch ähnliches erfahren?
Robby
Sep 10, 2015 -
Danke, für deinen Aufruf.
Mit Sicherheit ist/wird nicht jeder ein guter Schiedsrichter, aber ohne es auszuprobieren, kann man es eben nicht wissen. Aber Üben gehört genauso dazu, wie beim eigentlichen Spiel…. Einen Angriffschlag bekommt man auch nicht mit 5 Minuten Training hin…
Ich teile deine Meinung, was das Spielverständnis angeht. Durch die Regelkenntnis ergeben sich viele Grenzsituationen sicher erst gar nicht, egal ob Aufstellung, Ballbehandlung, Rotation oder Aggresivität.
Es würde mich freuen, wenn wir einen regen Zulauf erfahren würden, der junge aber auch erfahrene Volleyballer in die Spielleitung bringt.
Außerdem, wer steht näher am Geschehen, als die Schiedsrichter ? Mir steht beim Volleyball gucken keiner im Weg 🙂
Oreskovic
Sep 11, 2015 -
30€ pro Spiel? Bei uns in Württemberg wurde die Einsatzpauschale erst kürzlich von 18€ auf 22€ in der Oberliga erhöht! Da sind wir von 50€ noch meilenweit entfernt!
Steffen
Sep 11, 2015 -
Wie sieht es denn bei euch in BW aus? Habt ihr genügend Schiedsrichter in den oberen Ligen?
Oliver Wagner
Sep 18, 2015 -
Ziel muss es ja sein, gute Schiris zu haben. Mehr alleine nutzt gar nichts. Und das heißt aus meiner Sicht, genauso wie bei den Trainern, dass besser bezahlt werden muss. Parallel dazu muss dann aber auch kontrolliert werden. Stand derzeit in Schleswig-Holstein: Die Spiele RL – DL können gerade so besetzt werden. Allerdings oft mit doch recht erheblichem Fahrt(kosten)aufwand. Hier ist also eine Qualitätskontrolle unmöglich.
In meinem Verein, dem TSV Husum, gibt es eine kleine Tradition mit sehr guten B-Schiedsrichtern. Der Verein sorgt auch frühzeitig dafür, dass alle Jugendspieler wenigstens die erste Lizenstufe absolvieren. Ich halte das, auch wegen der von dir genannten Argumente zum besseren Verständnis des Volleyballspiels, für eine sehr gute Strategie. Im Verein haben wir immer genügend Schiris.
Marlene
Okt 10, 2015 -
Hey! Super Artikel, vielen Dank dafür. Und Gratulation zur erfolgreichen B-Kandidatur.
Ich teile Deine Meinung und fände eine Aufwandsentschädigung von 50,- weitaus sinnvoller und attraktiver, besonders für Studenten und Auszubildende, die ja meist viel Zeit haben und das Geld gut gebrauchen können.
Meiner Meinung nach hilft einem die Schiedsrichterausbildung durchaus als Spieler sehr weiter und ich finde es wichtig, dass Vereine bemüht sind, möglichst früh Lehrgänge zu organisieren.
Eine Frage hab ich aber: Wer bezahlt einem denn die Lehrgänge, Prüfungen etc.? Tut das der Verein, in dem man spielt? LG
Steffen
Okt 13, 2015 -
Hallo Marlene,
ob die Lehrgänge und Prüfungen von den Vereinen bezahlt werden, hängt in der Regel von der finanziellen Situation des Vereines ab. Da diese aber meistens nicht so überragend ist, zahlen es die Spieler selbst. Mit ca. 20€ Gebühr reisst der Lehrgang ja auch kein riesiges Loch in das Portemonnaie. Bei uns im Verein haben wir Strafen in den Mannschaften eingeführt. Wenn man innerhalb von 3-4 Jahren nicht bis zu C-Lizenz kommt, zahlt man aus pro Saison 50€ extra. Aus diesen Topf bezahlen wir dann die Teilnahmegebühr. Wenn dieser leer ist, gibt es aber auch nichts. Diese Regelung hat zu einem sprunghaften Anstieg von Schiedsrichtern in unserem Verein geführt.
Wie handhabt ihr es denn in eurem Verein?
sportlichen Gruß,
Steffen
steffen preuss
Dez 7, 2016 -
hallo .
ich spiele schon seit 30 jahren volleyball. bin jetzt 48 jahre ist es ratsam jetzt noch schiri zu lernen. habe schon paarmal bei freizeitturnieren gepfiffen. macht spass fehlt aber noch viel regelkunde. an wen muss ich mich wenden. lg steffen
Steffen
Dez 9, 2016 -
Hallo Namensvetter, 😉
natürlich ist es nie zu spät Schiedsrichter zu werden. Mit 48 wirst du es wahrscheinlich nicht mehr bis in die Bundesliga schaffen, aber im Amateurbereich ist der Bedarf auch immer groß.
Du kannst dich hier an deinen jeweiligen Landesverband wenden. Auf deren Webseite findest du in der Regel Informationen zum Schiedsrichterwesen und die Ansprechpartner. Im VolleyballFREAK Deutschland-Verzeichnis findest du unter dem jeweiligen Bundesland einen Link zum Verband.
Sportliche Grüße,
Steffen
Leon Hilpert
Mrz 2, 2017 -
Sehr guter Artikel!
Bin Schiedsrichter in Thüringen und wir haben genau das selbe Problem! Ich bin ständig unterwegs um irgendwelche Spiele in Bezirksklasse, etc. zu pfeifen, nur weil sich keine Schiedsrichter finden! Gut das endlich mal jemand dazu Stellung bezieht!!!
MfG
Leon