Als Außenangreifer:in bist du das Allround-Talent deines Volleyballteams – du musst sowohl in der Annahme als auch im Angriff glänzen. Deine Rolle verlangt Athletik, Technik, Spielverständnis und mentale Stärke. Um dich auf dieser Schlüsselposition weiterzuentwickeln, findest du hier 10+1 ausführliche Tipps, die dir helfen können, das Beste aus deinem Spiel herauszuholen.

1. Steigere deine volleyballspezifische Kraft mit gezieltem Training

Die Höhe deines Sprungs bestimmt mit, wie effektiv dein Angriff ist. Um höher zu springen, arbeite regelmäßig an deiner Sprungkraft durch spezifische plyometrische Übungen wie Box Jumps, Sprungkniebeugen und Seilchenspringen. Diese Übungen helfen dir, Explosivität in deinen Beinen aufzubauen. Besonders wichtig ist die Entwicklung deiner Schnellkraft – also der Fähigkeit, in kurzer Zeit maximale Kraft zu entfalten. Ein gezieltes Krafttraining, das sich auf die Muskulatur in Beinen, Rumpf und Core konzentriert, bildet die Basis für einen hohen Sprung.

Mehr dazu in einem der nächsten Blogposts!

2. Perfektioniere deine Angriffstechnik

Außenangreifer Moritz Reichert setzt sich gekonnt gegen einen Doppelblock durch.

Außenangreifer Moritz Reichert setzt sich gekonnt gegen einen Doppelblock durch.

Eine kraftvolle und präzise Angriffstechnik ist essenziell für Außenangreifer:innen. Achte darauf, dass dein Armschwung dynamisch und flüssig ist. Beim Angriff solltest du den Ball im höchsten Punkt deines Sprungs treffen. Videoanalysen deiner Spiele oder Trainings helfen dir, die Feinheiten deiner Technik zu erkennen und kontinuierlich zu verbessern.

3. Entwickle dein Stellungsspiel weiter

Im Volleyball geht es darum, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Dein Stellungsspiel bestimmt, wie gut du dich auf den Angriff vorbereiten kannst. Lerne, die gegnerische Blockformation zu lesen und dich entsprechend zu positionieren. Achte dabei auf den Block der Mittelangreifer und finde die Lücken, die du nutzen kannst. In der Feldverteidigung musst du ebenfalls schnell reagieren, um Angriffe abzuwehren und dem gegnerischen Team keine Punkte zu schenken. Antizipation ist dabei der Schlüssel – du solltest schon früh erkennen, wohin der gegnerische Angriff gehen könnte, und dich entsprechend positionieren. Mache im Training spezielle Übungen hierfür.

4. Sei vielsietig im Angriff

Außenangreifer Athanasios Protopsaltis nutzt die Pipe als weitere Angriffsvsariante.

Außenangreifer Athanasios Protopsaltis nutzt die Pipe als weitere Angriffsvsariante.

Als Außenangreifer:in wirst du aus verschiedenen Positionen angreifen müssen – von der Vorderzone und oft auch aus dem Hinterfeld (etwa der Pipe). Trainiere deshalb gezielt Schläge aus unterschiedlichen Bereichen des Spielfelds. Übe Angriffe auf unterschiedlichen Positionen und mit unterschiedlichen Passqualitäten. Deine Vielseitigkeit als Angreifer:in erschwert es den Gegner:innen, dein Spiel vorherzusagen. Lerne außerdem, verschiedene Angriffstaktiken einzusetzen, wie den Roll-Shot, den Lob oder den harten Schmetterschlag, um dein Repertoire zu erweitern.

5. Verbessere deine Annahme und Abwehrarbeit

Björn Andrae bringt die Annahme punktgenau zum Zuspieler.

Björn Andrae bringt die Annahme punktgenau zum Zuspieler.

Ein:e Außenangreifer:in ist auch in der Annahme gefragt. Eine präzise Annahme ist die Basis für einen erfolgreichen Angriff, daher musst du in der Lage sein, starke Aufschläge des gegnerischen Teams souverän anzunehmen. Arbeite an deiner Fußarbeit, um schnell in die richtige Position zu kommen. Achte darauf, dass du stabil und mit leicht gebeugten Knien stehst, um flexibel auf den Ball reagieren zu können. Gutes Antizipieren und schnelles Umsetzen deiner Bewegungen sind in der Abwehr das A und O.

6. Variiere deine Angriffe

Jennifer Janiska (geb. Geerties) überwindet mit einem Angriff über die Schulter den gegnerischen Block.

Jennifer Janiska (geb. Geerties) überwindet mit einem Angriff über die Schulter den gegnerischen Block.

Ein:e gute:r Außenangreifer:in muss flexibel sein und in der Lage, verschiedene Angriffstechniken zu nutzen. Setze nicht nur auf harte Angriffe, sondern nutze auch gezielte Lobs, um den Block zu überlisten. Du kannst den Block des Gegners oben oder seitliche anschlagen, Handgelenk- undSchulterschläge oder gezielte Bälle in die Ecken des Spielfelds unter Druck setzen. Durch solche Variationen machst du es dem gegnerischen Team schwer, dein Spiel zu lesen, und zwingst sie, sich ständig neu auf deine Angriffe einzustellen.

7. Arbeite an deiner mentalen Stärke

Das Spiel als Außenangreifer:in bringt viel Druck mit sich, da du oft in der Verantwortung stehst. Mentale Widerstandsfähigkeit ist daher ebenso wichtig wie deine physischen Fähigkeiten. Es ist normal, dass Fehler passieren – die Kunst liegt darin, wie du damit umgehst. Arbeite an deiner mentalen Stärke, indem du Routinen entwickelst, die dir helfen, dich nach Fehlern schnell wieder zu fokussieren. Visualisierungstechniken und Atemübungen können dabei helfen, in stressigen Spielsituationen ruhig zu bleiben und das Spiel zu kontrollieren.

8. Dein Timing ist entscheidend

Ein präzises Timing ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Angriff. Dein Anlauf und dein Absprung müssen perfekt abgestimmt sein, um den Ball im optimalen Moment zu treffen. Übe deshalb regelmäßig dein Timing im Zusammenspiel mit deinen Zuspieler:innen. Dein Ziel ist es, den höchsten Punkt deines Sprungs genau mit dem Ballkontakt zu synchronisieren. Trainiere außerdem die verschiedenen Zuspielarten, die du von deinem Zuspieler erhalten kannst, um flexibel auf unterschiedliche Spielsituationen zu reagieren.

9. Kommuniziere klar mit deinen Zuspieler:innen

Ein gut abgestimmtes Zusammenspiel zwischen dir und deinen Zuspieler:innen kann den Unterschied in einem engen Spiel ausmachen. Kommuniziere regelmäßig mit deinen Zuspieler:innen über deine Vorlieben beim Angriff. Magst du schnelle Pässe, um den gegnerischen Block zu überlisten, oder brauchst du etwas mehr Höhe, um deinen Schlag kraftvoller auszuführen? Diese Abstimmung ist besonders wichtig in Drucksituationen, wenn das gegnerische Team sich mehr auf dich eingestellt hat.

10. Analysiere deine Gegner:innen

Ein:e intelligente:r Außenangreifer:in analysiert nicht nur das eigenes Spiel, sondern auch das des gegnerischen Teams. Beobachte genau, wie die gegnerischen Blockspieler:innen sich positionieren, welche Schwächen die Abwehr hat und wo die Lücken im Feld sind. Je besser du die Gegner:innen analysierst, desto gezielter kannst du deine Angriffe platzieren. Lerne auch, das Spielgeschehen während des Matches zu lesen und deine Taktik bei Bedarf anzupassen.

10+1 Volleyballfreak-Camps und Workshops

Lerne in Volleyballfreak-Camps Angriffsvarianten wie den Offshoulder-Schlag von McKenzie Adams.

Lerne in Volleyballfreak-Camps Angriffsvarianten wie den Offshoulder-Schlag von McKenzie Adams.

Komm in ein Volleyballfreak-Camp oder sogar speziellen Angriffs-/Abwehr- oder Annahme-Workshops und feile mit Experten an deinen technischen und taktischen Fähigkeiten als Außenangreifer:in.

Indem du diese Tipps in dein Training integrierst, wirst du dein Spiel als Außenangreifer:in auf das nächste Level bringen. Es erfordert Zeit, Übung und Hingabe, aber durch gezieltes Training kannst du deine Leistung sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung steigern. Bleib immer fokussiert, arbeite kontinuierlich an deinen Schwächen und freue dich auf die Fortschritte, die du erzielen wirst!