Volleyball im TV funktioniert nicht? Falsch!, findet Sport1. Und zu Recht!
Sowohl die Männer-EM vergangenen Monat als auch die ersten Live-Spiele der Frauen Bundesliga an den vergangenen Mittwochabenden haben bewiesen: In der Spitze haben mehr als 500.000 Zuschauer das EM-Finale verfolgt und mehr als 200.000 Zuschauer die Frauen Bundesligaspiele– darunter waren auch mehrere Public-Viewing Zuschauer, die in großer Runde diese goldenen TV-Momente verfolgten. Sport1 zeigte sich mit der Quote sehr zufrieden. Zu verdanken ist das auch allen, die unter dem #BLOCKdeineZeit auf dieses Event aufmerksam machten.
Der nächste Schritt: 7 Spiele der Männer Bundesliga folgen!
Auf diese positive Entwicklung reagierte Sport1 in dieser Woche: Wie die VBL veröffentlichte, werden ab dem 22. November ebenfalls sieben Spiele der Normalrunde der Männer live im Free-TV zu sehen sein (alle Termine unten in der Tabelle!) Damit wird erstmals seit 1994 wieder live Männer Volleyball auf Sport1 zu sehen sein – eine großartige Entwicklung und tolle Überraschung für alle VolleyballFREAKs und FANs.
Stimmen zu den geplanten Live-Spielen der Männer
Dirc Seemann, Chefredakteur und Director Content SPORT1: „SPORT1 wird immer mehr auch zur Heimat des Volleyballs – einer hochattraktiven und dynamischen Sportart mit großem Potenzial. Die Bundesliga der Männer passt optimal in unser Konzept, zumal die Zuschauer sich fest auf den Mittwoch als Volleyball-Tag freuen dürfen. Das hat zuletzt das EM-Finale zwischen Russland und Deutschland gezeigt: Im Free-TV auf SPORT1 fieberten in der Spitze eine halbe Million Zuschauer mit den DVV-Männern.“
Michael Evers, Präsident der Volleyball Bundesliga: „Es entwickelt sich gerade eine große Dynamik für den Volleyballsport in Deutschland. Mit der wöchentlichen TV Präsenz auf SPORT1 legen wir einen weiteren Grundstein für die erfolgreiche Vermarktung der Bundesliga. Männer und Frauen Bundesliga sind zwei Ligen auf Augenhöhe. Daher freue ich mich besonders, dass wir nach dem Übertragungspaket der Frauen nun auch Spiele der Männer auf SPORT1 präsentieren. Mein Dank gilt dem DVV-Präsidenten Thomas Krohne, SPORT1 und unserem Partner Sportdeutschland.TV für ihren Einsatz, dass dieser Vertrag zustande gekommen ist.“
Der VolleyballFREAK meint: Noch in 2016 hätten wir mit diesem tollen Erfolg nicht gerechnet. Hoffentlich sind diese ausgesuchten Spiele nur ein Anfang – und auch Volleyballer werden in den kommenden Jahren in den Genuss kommen, zur besten Sendezeit Zusammenfassungen aller Spiele und auch weitere Live-Spiele im Free-TV sehen zu können. Bis es soweit ist, pusht alle zusammen die bestehenden Termine und lasst den Sendern keine andere Chance als Volleyball ins feste Programm aufzunehmen! Und derweil: Viele Spiele werden zumindest im 1-Kamera-Stream auf sportdeutschland.tv im Internet gezeigt…
Die nächsten Schritte: Wie kann es mit der Professionalisierung von Volleyball weitergehen?
Doch VolleyballFREAK ist nicht zufrieden mit bisher erreichten. Was könnten weitere Möglichkeiten sein, Volleyball zu professionalisieren und damit auch attraktiver für mehr (TV-) Zuschauer zu machen?
Die Suche nach einem Ligasponsor
Wie bereits seit Jahren im VBL-Masterplan verabschiedet, sucht die VBL noch immer nach einem Ligasponsor, der die Volleyball Bundesliga präsentiert. Das hierdurch generierte Geld würde die chronisch-klammen Kassen der Vereine füllen. Geld, welches in Spieler, Trainer und eine Verbesserung der Bedingungen gesteckt werden könnte.
VolleyballFREAK ist gespannt, ob auch hier in der nächsten Zeit der Knoten platzen wird und Erfolg vermelden werden können – VolleyballFREAK bleibt für Euch dran!
Die Aufstockung der Volleyball Bundesligen
Momentan spielen in den 1. Bundesligen der Frauen und Männer je elf Teams inkl. eines Nachwuchsteams des Olympiastützpunkts Berlin bei den Damen. Damit sind beide Ligen vom Soll „16 Teams“ weit entfernt. Attraktiver wären sicher mehr Teams, die in einem zweiten Schritt auch um die Meisterschaft mitspielen können. Bei den Männern scheint hier die Dominanz von Berlin und Friedrichshafen auf längere Zeit nicht zu brechen sein: Seit 1998 wurde immer entweder das eine oder andere Team Meister. Spannung sieht sicher anders aus. Auch bei den Frauen dominieren in den vergangenen zehn Jahren eine Handvoll Teams.
Doch jedes Jahr wagen nur selten Team den Sprung von der zweiten Liga in die Erstklassigkeit – zu groß scheint vielen Vereinen der organisatorische und finanzielle Aufwand zu sein. So stiegen im vergangenen Jahr z.B. die Solingen Volleys (jetzt: Bergische Volleys) sportlich ab. Da aber kein Team aus Liga 2 nachrücken wollte, und der Club die Auflagen der Liga erfüllt, blieben sie erstklassig. Ein unbefriedigender Zustand.
Auch hier können Änderungen an Rahmenbedingungen sowie Gelder aus Fernsehrechten dafür sorgen, dass künftig eine 16er Liga an den Start geht. Zu wünschen wäre es…
Das Experiment mit den Wildcards
Neu in diesem Jahr ist auch die Wildcard-Regelung der VBL. Neben den WattVolleys, die mit ihren Plänen im Sommer für Furore sorgten – und den Sprung doch (noch) nicht schafften, tritt dieses Jahr mit den HYPO TIROL AlpenVolleys Haching ein Wildcard-Team bestehend aus Teilen des österreichischen Serienmeisters und des deutschen Traditionsvereins Unterhaching an. Dieser Schritt wurde sehr unterschiedlich bewertet: Viele Teams aus dem Mittelfeld sind ob der weiteren Konkurrenz verärgert, da das Team sich nicht sportlich für die Liga qualifiziert hätte. Viele große Teams freuen sich, dass die Liga größer und bunter wird. Wie das Experiment Wildcard in diesem Jahr ausgeht, bleibt abzuwarten.
VolleyballFREAK ist offen für diese Neuerung: Alles, was helfen kann, Volleyball attraktiver zu machen muss angedacht und ausprobiert werden!
Mehr Gedanken zu Wildcard und LigasponsorDer Klassiker: Weitere Regeländerungen?
Seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrtausends hat sich Volleyball kontinuierlich verändert/ entwickelt:
- Einführung des Liberos
- Einführung des farbigen Spielballs
- Einführung des Rally-Point-Systems
- Einführung des Videobeweises
… um nur einige Punkte zu nennen
Viele Regeln finden ihren Ursprung darin, Volleyball weiter attraktiver, leichter und ein stückweit planbarer zu machen. Jede Regeländerung fand im Vorfeld immer auch Kritiker. Momentan sind erstmal keine gravierenden Änderungen geplant.
Der VolleyballFREAK meint: Solange der Spielgedanke nicht leidet sollte jede Sportart bereit sein, sich zu verändern.
Was denkt ihr:
- Wie geht es mit Volleyball im Free-TV weiter?
- Was kann helfen, Volleyball attraktiver zu machen?
Alle TV Termine in der Übersicht
Männer Volleyball Bundesliga
Mittwoch, 22.11.2017, 19 Uhr | United Volleys Rhein-Main – Berlin Recycling Volleys |
Mittwoch, 29.11.2017, 19 Uhr | Berlin Recycling Volleys – HYPO TIROL AlpenVolleys Unterhaching |
Mittwoch, 03.01.2018, 19 Uhr | United Volleys Rhein-Main – VfB Friedrichshafen |
Dienstag, 10.01.2018, 19 Uhr | HYPO TIROL AlpenVolleys Unterhaching – VfB Friedrichshafen |
Dienstag, 24.01.2018, 19 Uhr | Berlin Recycling Volleys – VfB Friedrichshafen |
Mittwoch, 21.02.2018, 19 Uhr | VfB Friedrichshafen – United Volleys Rhein-Main |
Mittwoch, 21.03.2018, 19 Uhr | wird noch ausgewählt |
Frauen Volleyball Bundesliga
Mittwoch, 08.11.2017, 19 Uhr | Dresdner SC – Allianz MTV Stuttgart |
Mittwoch, 06.12.2017, 19 Uhr | Dresdner SC – SSC Palmberg Schwerin |
Dienstag, 26.12.2017, 19:15 Uhr | SSC Palmberg Schwerin – Allianz MTV Stuttgart |
Mittwoch, 17.01.2018, 19 Uhr | Dresdner SC – SC Potsdam |
Mittwoch, 31.01.2018, 19 Uhr | SC Potsdam – SSC Palmberg Schwerin |
Mittwoch, 07.02.2018, 19 Uhr | VC Wiesbaden – SC Potsdam |
Mittwoch, 14.02.2018, 19 Uhr | SSC Palmberg Schwerin – Dresdner SC |
Samstag, 10.03.2018, 19:30 Uhr | Allianz MTV Stuttgart – SSC Palmberg Schwerin |
Gedanken zur Perspektive des Volleyballs machte sich VolleyballFREAK Redakteur Tobias Goerlich: Bereits kurze Zeit nach Start des Blogs in 2014 schreibt Tobias regelmäßig für den VolleyballFREAK. Mehr zu Tobias hier.