Nicht immer erreichen Teams ihre gesteckten Ziele- nicht immer „funktionieren“ Teams wie sie sollen oder sich das wünschen würden. Wege und Möglichkeiten dies zu verbessern können Teambuilding-Maßnahmen sein.
Aber was bedeutet das, wie funktionieren sie und warum überhaupt?
VolleyballFREAK gibt Euch Tipps, damit es bei Euch im Team bald wieder rund läuft!
Hier zunächst zwei sehr gegensätzliche Definitionen von TEAM:
„There is no I in Team“
und
„T-e-a-m: Toll – ein anderer macht’s!“
Die englische Übersetzung „Together Everyone Achieves More“ = zusammen erreichen wir mehr ist da deutlich positiver…
Ein Team entwickeln
Nur weil 2x/ Woche 10-15 Menschen in einer Sporthalle zusammen kommen sind diese noch lange kein Team. Gedanken zur Entwicklung von Teams haben sich schon viele Menschen gemacht.
Bruce Tuckman hat dies bereits in den 1960er Jahren getan und ein mittlerweile erweitertes Modell entwickelt*:
1. Phase: Forming – die Findungsphase
Es geht zunächst darum, dass die Teammitglieder sich miteinander bekannt machen und ihre Zugehörigkeit zur Gruppe bestimmen. Erste Ziele und Regeln werden definiert und die Gruppe wendet sich langsam der Aufgabe zu, doch die Beziehungen und Rollen der Teammitglieder sind noch unklar.
2. Phase Storming – die Streitphase
In der zweiten Phase, dem Storming, kommt es häufig zu Unstimmigkeiten über Prioritätensetzungen wenn die Teammitglieder verschiedene Ziele verfolgen. Es kommt zu Machtkämpfen um die Führungsrolle und den Status in der Gruppe, dadurch entstehen Spannungen zwischen den Teammitgliedern.
Lies hier einen kompletten Artikel über “Stress, Ärger, Konflikte und Problem: Spannungen im Team und was man dagegen machen kann”
3. Phase Norming – die Übereinkommensphase
In der Phase des Norming haben die Teammitglieder ihre Rollen gefunden und es wird verstärkt kooperiert. Die Beziehungen sind harmonischer, die gegenseitige Akzeptanz steigt und das Team wendet sich verstärkt seiner Aufgabe zu.
4. Phase Performing – die Leistungsphase
Das Team handelt geschlossen und orientiert sich an dem gemeinsamen Ziel. Es herrscht eine Atmosphäre von Anerkennung, Akzeptanz und Wertschätzung. Die Teammitglieder arbeiten erfolgreich zusammen. Rollen können durchaus flexibel zwischen Personen wechseln. Das Team geht offen miteinander um, kooperiert und hilft sich gegenseitig.
Soweit die Theorie – aber was passiert, wenn es dennoch zu Problemen kommt?
Warum Teambuilding?
Bei Problemen innerhalb eines Teams können teambildende Maßnahmen helfen, diese zu lösen und Spieler zu einer Einheit zusammenzuschweißen.
Gründe für Teambuilding können sein:
- Stressabbau
- Produktivität steigern
- Schaffen eines positiveren Arbeitsklimas
- Vertrauen schaffen
- Teamgeist steigern
- Kommunikation verbessern
Ohne die o.g. Punkte ist es schwer, im Sport (oder Beruf) gemeinsam erfolgreich zu sein.
Wie funktioniert Teambuilding?
Auch hierzu gibt es natürlich eine Theorie:
- Der Ruf nach Teambuilding wird meist laut, wenn etwas im Team nicht so klappt, wie es soll. Dies ist also der initiale Faktor. Im optimalen Fall werden dann externe Personen zu Rate gezogen und mit ins Boot geholt.
- Zunächst folgt eine Analyse über die Zusammensetzung des Teams und wie bisher miteinander umgegangen worden ist. Ausgehend davon wird ein Konzept erarbeitet.
- Im Team wird dann zunächst über das Problem/ die Probleme gesprochen und versucht ,die Ursachen zu finden
- Anschließend erfolgt die Bestimmung des gewünschten, zukünftigen Soll-Zustandes
- Festlegung von Zielen
- Abschließende Erfolgskontrolle
Was sind Teambuilding-Maßnahmen?
Im (Amateur-) Sport werden unter Teambuilding-Maßnahmen häufig besondere Aktionen wie Teamevents gemeint, bei der Teams sich außerhalb des Feldes sehen und eine gemeinsame Aufgabe zusammen lösen, Spaß haben, Stress abbauen, sich besser kennen lernen, wie zum Beispiel bei…
- Schnitzeljagden
- Im Klettergarten
- In Freizeitparks
- Beim Go-Cart
- anderen Sportarten ausprobieren
- geselliges Zusammensein
- Escape-Rooms
- Karaoke-Abend
Auch möglich sind gemeinnützige Aktionen wie…
- Sporthalle aufräumen und reparieren
- Flüchtlingshilfe
- Arbeit mit Kindern
- Müllsammelaktionen
Ob solche Maßnahmen und Events auf lange Zeit betrachtet erfolgreich sind, kann fraglich sein. Wenn nicht, hatte man hoffentlich eine gute Zeit zusammen!
Bei hartnäckigen Problemen ist das Hinzuziehen eines externen Beraters auf jeden Fall eine sinnvolle Sache, dann kann aus dem „Ich“ ein „Du“ und schließlich ein „Wir“ werden…
* vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Teambildung